Eine Studie an der Charité in Berlin zeigt Hinweise das Osteopathie den Einsatz von Cortisoncremes reduzieren kann. Zudem kann eine Akupunktur den Juckreiz mildern.
Methode
In einer dreiarmigen, randomisierten, kontrollierten, offenen, explorativen klinischen Studie erhielten erwachsene Patienten Akupunktur (ACU) Osteopathie (OM) oder keine Studienintervention (Kontrolle) plus Routineversorgung. Zu den Endpunkten gehörten der Schweregrad der Erkrankung (SCORing Atopic Dermatitis, SCORAD), die Intensität des Juckreizes (visuelle Analogskala, VAS), die Häufigkeit der Anwendung topischer Kortikosteroide (TCS) innerhalb von sieben Tagen und die Kosteneffektivität. Die Endpunkte wurden mittels einer Kovarianzanalyse analysiert, die um den jeweiligen Ausgangswert und den TCS-Einsatz bereinigt wurde.
Ergebnisse
Insgesamt wurden 121 Patienten (92 weiblich) mit einem mittleren (±SD) Alter von 31,4±10,5 Jahren randomisiert. Nach 12 Wochen lagen die bereinigten Mittelwerte (95 % CI) für ACU, OM und Kontrolle bei SCORAD 22,3 (18,3;26,3), 26,4 (22,6;30,2), 23,7 (19,9;27,5), p=0. 321; VAS Juckreiz 27,9 mm (19,5;36,4), 35,0 mm (26,9;43,0), 42,3 mm (34,7;50,0), p=0,047; TCS-Verwendung 2,3 (0,8;3,9), 1,9 (0,4;3,5), 4,3 (2,6;6,0), p=0,101. ACU und OM waren im Vergleich zur Kontrolle nicht kosteneffektiv.
Schlussfolgerung
Obwohl keine Unterschiede in der Schwere der Erkrankung festgestellt wurden, deuten unsere Ergebnisse darauf hin, dass ACU den Juckreiz bei Patienten reduzieren könnte. Außerdem zeigen ACU und OM eine Tendenz zur Verringerung des TCS-Einsatzes.
Den Originalartikel finden Sie hier: onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/ced.15340